Universität Bern, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie; Chefarzt, Extraordinarius für Psychiatrische Neurowissenschaften
Chancen und Herausforderungen moderner interventioneller Psychiatrie
Psychiatrische Universitätsklinik Zürich; Chefarzt und Leiter Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen
Sucht: Cannabisprojekt (Abgabe von Cannabis)
University of Geneva, Chargée de Cours, Head and Responsible of Portfolio "Addictive disorders and addictive behaviors"
Achab Sophia ist Psychiaterin, Dozentin, leitende Forscherin und Leiterin des WHO-Kollaborationszentrums für Ausbildung und Forschung im Bereich psychische Gesundheit an der medizinischen Fakultät der Universität Genf,
Sie hat an mehreren TAGs und Panels zu Fragen der öffentlichen Gesundheit, der Politikgestaltung und des Kapazitätsaufbaus in Bezug auf Suchtverhalten für das Schweizerische Bundesamt für Gesundheit und andere Schweizer Regionalbehörden sowie für die WHO teilgenommen.
Sie ist Mitglied der WHO EURO Mental Health Coalition, des WHO Global Clinical Practice Network und der Lancet Commission for Global Action on Problematic Internet Use.
Ihr Forschungsschwerpunkt ist "Populationale und klinische Perspektiven von Suchtverhalten* und sie hat zu den Bemühungen beigetragen, die zur Aufnahme von Suchtverhalten in ICD-11 geführt haben, einschließlich der Leitung des Schweizer Feldtests der ICD-11-Kriterien für Suchterkrankungen (WHO-Forschungsprojekt zu deren Nutzen, Durchführbarkeit und Mehrwert).
Seit 2007 leitet sie das Schweizer Pionier-Behandlungszentrum ReConnecte, das sich auf süchtiges Verhalten (Glücksspiel, Spielen, Einkaufen, Arbeit...) am Universitätsspital Genf spezialisiert hat.
(https://www.unige.ch/)
Verhaltenssüchte
Psychiatrie St. Gallen; Direktorin Medizin und Psychologie und Mitglied der Geschäftsleitung
Insomnie: Behandlungsempfehlungen Chronische Insomnie
Direktor Psychiatrische Dienste, Solothurner Spitäler AG
Insomnie: Behandlungsempfehlungen Chronische Insomnie
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Ulm (Weissenau); em. Ärztlicher Direktor
Grenzen der Handlungsfähigkeit in der Psychiatrie
Psychiatrie ist ein bio-psycho-soziales Schnittstellenfachgebiet, das entsprechende Theoriemodelle mit Interaktionen zwischen diesen Bereichen entwickelt hat und dementsprechend Handlungskompetenzen in den Bereichen Medizin, Psychologie, Pflege, Sozialarbeit und weiteren Fachgebieten und Berufsgruppen anbietet. In den letzten 50 Jahren wurde eine zunehmend große Zahl von psychischen Störungen definiert, die weit verbreitet sind. Die Notwendigkeit der psychotherapeutischen und sozialtherapeutischen Behandlung einer großen Zahl von Menschen, die bisher unbehandelt an solchen Störungen leiden, wurde von der Psychiatrie verstärkt reklamiert. Inzwischen übernehmen nicht nur Krankenversicherungen relativ großzügig Behandlungskosten, sondern diese Behandlungen werden auch von Patienten, der Öffentlichkeit und der Politik zunehmend eingefordert, wie sich an den Beispielen der Traumafolgestörungen und der Bewältigung der Folgen der COVID19-Pandemie zeigen lässt. Zugleich wird der Psychiatrie angesichts der bio-psycho-sozialen Konzeptualisierung gerne die Zuständigkeit für primär soziale Konfliktlagen verschiedener Art zugeschrieben. Diese Erwartungen vermag die Psychiatrie vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen insbesondere an Fachkräften zunehmend weniger zu erfüllen. Überlegungen der indikativen Priorisierung und der wissenschaftlichen Ermittlung der angemessenen und effizienten Dosis auch der psychosozialen Therapien gewinnen deshalb an Bedeutung. Dies wird erforderlich sein, damit die Psychiatrie in Schlüsselbereichen handlungsfähig bleibt.
CHUV Lausanne; Chefarzt
Die Rolle des Psychiaters bei der Aufschlüsselung und Analyse der komplexen Lebensläufe von Menschen mit schweren Störungen der Neuroentwicklung.
Die alte Dichotomie zwischen geistiger und psychischer Behinderung wird durch das Aufkommen einer entwicklungsbezogenen und dimensionalen klinischen Perspektive aufgebrochen.
Heute geht man davon aus, dass eine Person mit einer schweren geistigen Behinderung nicht zwangsläufig auf ihre Behinderung festgelegt ist, sondern einen nicht linearen Weg beschreitet, der je nach Entwicklung ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit oder der sozialen Möglichkeiten, die ihr in kritischen Entwicklungsphasen geboten werden, schwankt.
Der Psychiater wird hier hauptsächlich zur Lösung von herausfordernden Verhaltensweisen herangezogen. Diese wenig spezifischen Manifestationen beziehen sich jedoch auf einzigartige klinische Situationen, die das Produkt einer komplexen und dauerhaften Verflechtung zwischen zahlreichen ätiologischen Dimensionen sind.
Daher ist die Entwicklung eines Modells zur Beobachtung und zum Verständnis von psychischen Erkrankungen in dieser Bevölkerungsgruppe zwar unerlässlich, aber noch wenig erforscht und gelehrt.
Wir werden daher den klinischen Rahmen beschreiben, der im Kanton Waadt geschaffen wurde, um diesen Herausforderungen mit einem multidisziplinären und transversalen Ansatz zu begegnen.
Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik, Universitätsspital Zürich; stv. Klinikdirektor
Borderline-Persönlichkeitsstörung und komplexe PTBS – diagnostische und therapeutische Implikationen im Hinblick auf ICD-11
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine valide und reliable Diagnose, für die mehrere evidenzbasierte Behandlungsverfahren vorliegen. Sie ist in der ICD-11 die einzige verbleibende spezifische Persönlichkeitsstörung. Aufgrund der verbesserten Studienlage wurde neben der klassischen PTBS auch die komplexe PTBS (kPTBS) als Diagnose in die ICD-11 aufgenommen. Davon Betroffene weisen neben den Symptomen einer PTBS Emotionsregulationsstörungen und interpersonelle Schwierigkeiten auf. Somit bestehen klinisch grosse phänomenologische Überlappungen mit der BPS. Umgekehrt hat ein Grossteil der Patient:innen mit BPS ebenfalls (häufig anhaltende) Traumatisierungen durchlebt.
Damit stellen sich für die Zukunft für Klinikerinnen und Kliniker zentrale Fragen hinsichtlich der differenzialdiagnostischen Abgrenzung beider Störungsbilder. Nicht zuletzt resultieren aus der Diagnosestellung auch differenzielle Indikationen für trauma- bzw. borderline-spezifische Behandlungen.
Im Vortrag werden die Entwicklungslinien beider Diagnosen bis in die ICD-11 nachgezeichnet. Die diagnostischen Kriterien beider Störungsbilder in der ICD-11 werden illustriert. Neben differenzialdiagnostischen Überlegungen werden auch Implikationen für die Behandlung vorgestellt und reflektiert.
Psychiatrische Dienste Thurgau; Ärztlicher Direktor
Swiss Guidelines for Psychedelic Therapy
Psychedelics (formerly known as hallucinogens) have now become an important treatment strategy for treatment-resistant mental illnesses and are becoming increasingly widespread in psychiatric institutions and specialized practices both internationally and in Switzerland. As psychedelic therapy also differs fundamentally from previously available pharmacological treatment methods in psychiatry - there is even talk of a paradigm shift in psychiatry - it places particularly high demands on doctors in terms of indication, information, implementation and dealing with regulatory and ethical issues.
To this end, the Swiss Guidelines for Psychedelic Therapy provide, for the first time ever, evidence-based recommendations for the therapeutic use of psychedelics. As there are currently no guidelines for psychedelic therapy, these treatment recommendations are primarily based on a broad clinical consensus reached under the auspices of the Swiss Society of Psychiatry and Psychotherapy (SGPP) by the relevant psychiatric societies in Switzerland.
CHUV Lausanne; Directrice centre de consultation Les Boréales
Violence intrafamiliale
CHU Clermont-Ferrand; CHEF DE SERVICE
Pluralität und Spezifität in Psychiatrie und Psychotherapie
UPK Basel; Chefärztin, Zentrum für Affektive, Stress- und Schlafstörungen & Zentrum für Alterspsychiatrie, Professorin für Affektive Störungen, Stv. Klinikdirektorin, Klinik für Erwachsene
Chancen und Herausforderungen moderner interventioneller Psychiatrie